Jedes alte Dorf hat seine Geschichten, die am Kaminfeuer oder an der Theke weitererzählt werden. In Bouderath ist es die Geschichte von einem Weg, den niemand sieht.
Das Mysterium des unterirdischen Gangs Seit Generationen erzählt man sich in Bouderath die Legende von einem unterirdischen Tunnel.
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Der Verlauf: Angeblich soll dieser Gang von den Gewölben der Pfarrkirche St. Gertrudis bis zur sogenannten „Quergsley“ (einem Felsmassiv) im benachbarten Frohngau führen.
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Der Zweck: Wozu diente er? War es ein Fluchtweg für Priester in Kriegszeiten? Ein Schmuggelpfad? Oder eine Verbindung für Mönche? Die Erzählungen variieren, je nachdem, wen man fragt.
Wahrheit oder Dichtung? Historisch belegt oder archäologisch gefunden wurde dieser Tunnel nie. Kritiker sagen, die Distanz wäre für das Mittelalter bautechnisch kaum zu bewältigen gewesen. Romantiker aber glauben fest daran, dass unter den Wiesen und Feldern zwischen Bouderath und Frohngau noch alte Geheimnisse schlummern.
Vielleicht ist es besser, dass er nie gefunden wurde – so bleibt das Geheimnis lebendig und regt weiterhin die Fantasie der Dorfbewohner und Besucher an.
