Auf den Spuren der Vergangenheit – 1000 Jahre Bouderath

Bouderath ist kein Ort, der erst gestern entstanden ist. Wer durch unser Dorf geht, bewegt sich auf historischem Boden, der bis ins frühe Mittelalter zurückreicht.

Die Anfänge: Ein kaiserliches Geschenk Die Geschichte von Bouderath beginnt offiziell im Jahr 1020. Damals tauchte der Ort unter dem Namen „Butenhart“ erstmals in einer Urkunde auf. Es war kein Geringerer als Kaiser Heinrich II., der das Gut der Abtei Prüm schenkte. Über Jahrhunderte hinweg wechselten die Herrschaftsverhältnisse, doch das Dorf blieb bestehen und entwickelte sich rund um seinen kirchlichen Mittelpunkt.

Das Wahrzeichen: St. Gertrudis Die Pfarrkirche St. Gertrudis ist mehr als nur ein Gebäude; sie ist das steinerne Gedächtnis des Dorfes.

  • Der Turm: Er ist der älteste Teil der Anlage. Die unteren Geschosse sind romanischen Ursprungs und stammen aus dem 12. Jahrhundert. Man sieht dem Mauerwerk die Jahrhunderte förmlich an.

  • Der Wandel: Die Kirche blieb nicht stehen. Im 19. Jahrhundert (ca. 1838 und 1892) wurde sie erweitert und umgebaut, da die Gemeinde wuchs. So erhielt sie ihr heutiges, charakteristisches Aussehen mit dem erweiterten Kirchenschiff und dem Chor.

  • Die Patronin: Geweiht ist die Kirche der heiligen Gertrud von Nivelles. Sie wird traditionell gegen Mäuse- und Rattenplagen angerufen – eine „Mäuseheilige“, die für die bäuerliche Landwirtschaft früher überlebenswichtig war.

Kulturdenkmal Heute stehen die Kirche und Teile des alten Friedhofsmauerwerks unter Denkmalschutz. Sie sind ein Zeugnis ländlicher Sakralarchitektur in der Eifel und bilden zusammen mit den alten Gehöften den historischen Kern von Bouderath.